Die ersten Wochen nach der Geburt eines Kindes sind für Familien eine besondere und intensive Zeit. Schon vor der Geburt können viele Dinge erledigt oder vorbereitet werden. So hat die Familie in den ersten Wochen mit dem Neugeborenen mehr Zeit zum kuscheln und kennenlernen. Dieser Film gibt einen Überblick über die Wichtigsten Punkte rund um die Geburt eines Babys. Weiterführende Links und Checklisten haben wir bereitgestellt.
Bei einer komplikationslosen Schwangerschaft können werdende Eltern den Geburtsort frei wählen. Die meisten Babys kommen in Kliniken auf die Welt. In den Geburtskliniken gibt es regelmäßig Besichtigungstermine, bei denen die werdenden Eltern sich auch direkt anmelden können. Geburten sind auch in Geburtshäusern oder zu Hause möglich. An allen Geburtsorten werden die Entbindungen von Hebammen begleitet. Es ist gut, wenn die werdenden Eltern sich frühzeitig Gedanken über den Geburtsort machen und sich anmelden. Für das Land Brandenburg gibt es Listen mit allen Hebammen, Geburtskliniken und Geburtshäusern.
Geburtsvorbereitungskurse informieren werdende Eltern zu Fragen rund um die Geburt und ermöglichen einen Austausch mit anderen werdenden Eltern. Hebammen geben wertvolle Tipps und zeigen zum Beispiel Atem- und Entspannungsübungen. Die Kosten der Kurse werden meist von den Krankenkassen übernommen, teilweise auch für die werdenden Väter.
Für den Aufenthalt in der Geburtsklinik lohnt es sich, eine Kliniktasche vorzubereiten. In die Kliniktasche gehören unter anderem Mutterpass und Krankenkassenkarte, aber auch Dinge für das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Eine komplette Checkliste mit unseren Empfehlungen hierzu findet sich in der Linkliste.
Die Erstausstattung umfasst die Dinge die ein Neugeborenes braucht. Neben Kleidung, Wickel- und Pflegeutensilien, sind dies ein Schlafplatz mit Schlafsack und ein sicherer, warmer Platz zum Wickeln. Für den Transport des Babys gibt es neben dem Kinderwagen auch verschiedene Tragesysteme. Hebammen oder Trageberater*innen beraten hierzu. Für den Transport im Auto braucht es eine Babyschale.
Mit der Geburt eines Babys stehen viele Anträge und Ämtergänge an, einige davon können bereits vor der Geburt erledigt werden, einige erst nach der Geburt. Es empfiehlt sich auch diese so weit wie möglich vorzubereiten. So haben die Eltern nach der Geburt mehr Zeit für ihr Baby. Formalitäten wie Geburtsurkunde oder Eltern- und Kindergeld betreffen alle Eltern. Andere hängen von der persönlichen Lebenssituation ab, wie die Vaterschaftsanerkennung oder auch finanzielle Hilfeleistungen für Familien. Links zu weiteren Videos mit mehr Informationen zu den wichtigsten Anträgen haben wir bereitgestellt. Bei offenen Fragen sind die Schwangerenberatungsstellen eine gute Anlaufstelle.
Das Wochenbett umfasst den Zeitraum vom Ende der Geburt bis zur Rückbildung der geburtsbedingten Veränderungen, das dauert in der Regel 6 bis 8 Wochen. In dieser Zeit braucht die Mutter viel Ruhe, um sich körperlich und seelisch von der Geburt zu erholen. Es lohnt sich das Wochenbett gut vorzubereiten und sich nicht zu viel vorzunehmen oder ständig Besuch zu empfangen, sondern einfach nur für das neue Familienmitglied da zu ein. Die Hebamme berät die Familie zu Babypflege, medizinischen Themen, Stillen und vielem mehr. Durch die Hormonveränderungen rund um die Geburt kann es bei Frauen zu Stimmungsschwankungen und Tränen kommen. Dieser sogenannte „Babyblues“ verschwindet meist nach ein paar Tagen. Falls es länger anhält, können die Eltern mit der Hebamme sprechen oder ggf. ärztlichen Rat suchen.
Es lohnt sich, schon vor der Geburt Unterstützung im Familie- und Freundeskreis zu organisieren. Gerade Alleinerziehenden hilft ein gutes Netzwerk in den ersten Wochen. Um Hilfe zu bitten ist kein Zeichen von Schwäche oder Überforderung, sondern bringt der Familie mehr entspannte Zeit mit dem Neugeborenen.
Rund 8 Wochen nach der Geburt können Frauen mit einem Rückbildungskurs beginnen, um Bauch- und Rückenmuskulatur sowie den Beckenboden zu stärken. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.
Wertvolle Unterstützung während der Schwangerschaft und den ersten drei Lebensjahren eines Kindes gibt es bei Schwangerenberatungsstellen. Hier erhalten Schwangere und Familien mit Kindern bis zu drei Jahren eine kostenlose Beratung und Informationen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Familie.
Hebammen begleiten Frauen während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und auch danach. Die Hebammenhilfe steht jeder Frau zu, die ein Kind erwartet oder gerade bekommen hat. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die meisten Leistungen. Kinderärzt*innen beantworten gesundheitliche Fragen und führen die U-Untersuchungen durch. Eine passende Praxis kann am besten schon vor der Geburt gesucht werden.
Bei weiteren Fragen steht das Netzwerk Gesunde Kinder zur Seite, auch mit Informationen zu Anlaufstellen und Angeboten in der Region.
Bei aller Vorbereitung bleiben Schwangerschaft, Geburt und auch die erste Zeit mit dem Baby außergewöhnlich und individuell. Nicht alles ist hier planbar!